Unsere 8. Klasse unterwegs zum deutsch-polnischen Begegnungsprojekt in Liepe

Im Rahmen unseres Deutsch-Polnischen Begegnungsprojekts machten wir uns am Morgen des 06.11.2023 mit einem Reisebus auf den Weg, um uns im Landhof Liepe mit zwei polnischen Schulklassen aus der Schule in Kolczyn zum Thema Berufsorientierung auszutauschen. Die Fahrt von unserer Schule nach Liepe hat knappe 2 Stunden gedauert und war sehr angenehm.

Nach unserer Ankunft im Landhof Liepe durften wir unsere bequemen und schön eingerichteten Zimmer beziehen. Danach stand auch schon der erste Programmpunkt des Tages an: Eine Wanderung zum Schiffshebewerk nach Niederfinow. In der Tat war das unser erstes großes Highlight. Wir hatten sogar das Glück, einen Hebevorgang live zu beobachten. Außerdem hatten wir von ganz oben, dort wo die Schiffe nach dem Hebevorgang ankommen, einen großartigen Ausblick über die Landschaft um Liepe und Niederfinow.

Der Rückweg war allerdings ziemlich anstrengend, da wir nach etlichen Treppenstufen zur oberen Etage des Schiffshebewerks schon schwere Beine hatten. Als Entspannung diente nach unserer Ankunft ein bequemes Beisammensein mit Stockbrot und Musik am Lagerfeuer.

Die erste Nacht in unseren Zimmern verlief folglich sehr geruhsam, da alle völlig ausgepowert ins Bett gefallen waren. Am nächsten Morgen trafen wir uns nach dem Frühstück mit den polnischen Schüler*innen in einer schönen alten Scheune, um uns gegenseitig besser kennenzulernen und dabei verschiedene Workshops zum Thema Berufsorientierung und interkulturelle Teamfähigkeit durchzuführen. Dazu gehörten unter anderem auch lustige Kennenlernspiele, die den Schüler*innen viel Spaß bereitet haben. Als nächstes hielten die deutschen und polnischen Lehrkräfte Vorträge über die jeweiligen Heimatregionen und Schulen. Dabei sind vielen Schüler*innen einige Gemeinsamkeiten, aber auch große Unterschiede, wie beispielsweise das Benotungssystem in beiden Ländern, aufgefallen. Der letzte Programmpunkt des Workshops zielte auf die Kreativität und sozialen Kompetenzen der Schüler ab. Sie sollten in gemischten Gruppen einen Turm entwerfen, der aus 50 Blättern Papier und möglichst hoch sein sollte. Alle Gruppen kamen gemeinsam auf sehr kreative Ideen, um diese Aufgabe zu meistern. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen.

Am Abend war das Eis dann endgültig gebrochen, sodass gemeinsam Karaoke gesungen wurde und ein lebendiger und intensiver Austausch in Form von Gesprächen und netten Gesten erfolgte. Deutsche und polnische Kinder hielten sich gemischt in verschiedenen Zimmern auf und unterhielten sich bei ihrer Lieblingsmusik. Musik hat ohnehin eine große Rolle bei unserer Begegnung gespielt und man hat gemerkt, wie sehr sie uns verbindet.

Denn beim gemeinsamen Karaoke-Abend hat sich neben zahlreichen Schüler*innen auch ein Lehrer besonders hervorgetan. Unser Mathelehrer Herr Krause stellte seine Gesangskünste und Fähigkeiten als Animateur unter Beweis. Er heizte die Stimmung in der Scheune, in der der Abend stattfand, an und sorgte bei allen für gute Laune. Alle hatten Spaß und erfreuten sich an den verschiedenen Darbietungen auf Deutsch, Polnisch und Englisch. Die Vielfalt an Liedern und Musikrichtungen war immens. Von polnischen Hip-Hop-Liedern bis deutschen Schlagerklassikern war alles dabei. So wurde diese Veranstaltung zu einer langen Nacht der Freude und der Harmonie, die dazu führte, dass am nächsten Morgen einige Schüler*innen kaum aus dem Bett kamen.

Abgerundet wurde unsere zweitägige Fahrt mit einer Besichtigung der Papierfabrik „Leipa“ in Schwedt. Dort durften wir die Produktionsprozesse aus nächster Nähe bewundern und nachvollziehen. Darüber hinaus gaben uns die Firmenmitglieder einen spannenden Einblick in die Recyclingabläufe und interessante Informationen über die überaus erfolgreiche Unternehmensgeschichte. Nach der Besichtigung gab es noch einen einstündigen Aufenthalt im Odercenter, wo sich die Schüler*innen ein Menü von einer berühmten Restaurantkette aussuchen durften und anschließend noch etwas Zeit hatten, sich in dem Einkaufszentrum etwas umzuschauen bzw. sich einen leckeren Nachtisch zu besorgen. Zum Schluss haben wir uns von einer der beiden polnischen Schülergruppen verabschiedet und sind dann mit dem Bus wieder heimgefahren.

Alles in allem waren es zwei sehr schöne und erlebnisreiche Tage, die den interkulturellen Austausch gefördert und die deutsch-polnischen Beziehungen gestärkt haben. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmals recht herzlich bei der Organisatorin dieses Begegnungsprojekts, Katarzyna Klonowska, bedanken, die uns die ganze Zeit über betreut hat und das gesamte Programm auf die Beine gestellt hat.

Herr Sahin, Klassenlehrer der Klasse 8

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