Schwerpunkt WAT mit Informatik, Holzwerkstatt und Schülerküche

 

Wir legen an unserer Schule großen Wert auf die Berufsorientierung. Diese wird kontinuierlich von Klassenstufe 7 – 10 im „Ankerfach“ WAT, in Praktika und beim Praxislernen gefördert und gefordert. Ergänzt werden unsere Bemühungen in der Berufsorientierung durch Exkursionen zu regionalen Betrieben und Projekte wie unsere Handwerkertage. Zudem besucht uns die Berufliche Schule Paula Fürst, die auch zu unserer Schulfamilie gehört, regelmäßig und informiert unsere Schüler über mögliche Ausbildungswege nach der 10. Klasse.

In jeder Jahrgangsstufe hält die Berufsorientierung verschiedene Aufgaben und Herausforderungen für die Jugendlichen bereit. Dabei erwerben sie, je nach Interesse und Talent, in eigenem Tempo handwerkliche und kaufmännische sowie soziale Kompetenzen. Dieser Kompetenzerwerb ist mit Blick auf die Zukunft von enormer Bedeutung.

Ein Blick in die Geschichte

Als die Briesener Schule im Jahr 2006 ihr 50-jähriges Bestehen feierte, war das gleichermaßen ein Fest von Licht und Schatten. Da standen zunächst beeindruckende Zahlen: Der große Gebäudekomplex, der 1956 als Zentralschule für die Orte der Region eingeweiht wurde, zählte zu seinen Hochzeiten 650 Schüler in 20 Klassen. Über die Jahrzehnte war Briesen zum Lernort mehrerer Generationen geworden.

Am Anfang des neuen Jahrtausends sahen die Zahlen aber ganz anders aus: Sie reichten nicht mehr für eine zweizügige, weiterführende Schule, wie sie das Brandenburgische Schulgesetz für staatliche Schulen vorschreibt. So wurde der Schulbetrieb ab 2007 auf eine Grundschule zurückgeführt. Von nun an hatten die Kinder aus der Region weite Wege vor sich, um eine weiterführende Schule besuchen zu können.

Die Wiedereröffnung der Oberschule Briesen im Jahr 2009 durch die FAWZ gGmbH erfolgte auf der Grundlage eines pädagogischen Konzepts, für das es keine Zweizügigkeit benötigte:

Individuelle Förderung durch differenzierte Angebote
Im Mittagsband (1,5 Stunden) bieten wir individuelle Lernzeiten, Förderangebote und eine Vielfalt an Arbeitsgemeinschaften. So greifen wir die individuellen Interessen unserer Kinder und Jugendlichen auf.

Einrichtung bildungsgangübergreifender Klassen
In den Jahrgangsstufen 9 und 10 wird in den Hauptfächern nach Möglichkeit teilweise oder ganz in leistungsdifferenzierten Kursen unterrichtet. So können wir besser auf die individuellen Potenziale unserer Schülerinnen und Schüler eingehen.

Elemente unseres Ganztags

Unser schulisches Ganztagskonzept umfasst neben dem Unterricht ein 90-minütiges Mittagsband. Im Mittagsband bieten wir individuelle Lernzeiten, Fördermöglichkeiten und eine Vielfalt von Arbeitsgemeinschaften an.  So können sich die Kinder und Jugendlichen ausprobieren und ihre musikalisch-künstlerischen, sportlichen, natur- und gesellschaftswissenschaftlichen, sprachlichen oder handwerklichen Interessen entdecken. Das stärkt unsere Schule nachhaltig als Lern- und Lebensort.

Mit der Unterstützung unseres Teams nutzen unsere Schüler diese Zeiten selbstständig, um Projekte und Aufgaben zu bearbeiten. Dies können Hausaufgaben, das Nachbereiten von Unterrichtsinhalten oder das Vorbereiten auf Lernerfolgskontrollen sein.

Wir bieten Fördermöglichkeiten in den Prüfungsfächern Deutsch und Mathematik an. Für Schüler, die einen besonderen Förderbedarf aufweisen, stehen zusätzlich unsere Förderangebote „Deutsch Plus“ und „Mathe Plus“ bereit.

An unserer Schule wird der theoretische WAT-Unterricht durch zwei WAT-Wahlpflichtstunden pro Woche ergänzt. Die Jugendlichen werden darin sowohl im Bereich Hauswirtschaft (Schülerküche), Informatik als auch in der Holzwerkstatt in grundlegenden und praktischen Tätigkeiten unterwiesen. Auch die Pflege der Außenanlagen und der von uns angelegten Streuobstwiese gehören dazu.

Unsere AGs können entsprechend den Interessen und Neigungen unserer Schülerschaft gewählt werden. Je nach Bedürfnissen, Wünschen und Talenten variieren die Angebote von Jahr zu Jahr. Die Arbeitsgemeinschaften verstehen sich als Teil des praxisorientierten Lernens. In lebensnahen sowie in simulativen Situationen und Lernumgebungen können die Jugendlichen ihre Fähigkeiten entdecken, austesten und erweitern.

Prüfungen und Abschlüsse

Die Berufsbildungsreife wird bereits mit erfolgreicher Versetzung in die Jahrgangsstufe 10 erlangt. Am Ende dieser stehen dann die Abschlussprüfungen an. Schriftliche Prüfungen sind in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch abzulegen. Hinzu kommt eine verbindliche mündliche Prüfung für eine spätestens in Klasse 7 begonnene Fremdsprache – an unserer Schule ist das Englisch. Zudem haben Schüler die Möglichkeit, eine freiwillige mündliche Zusatzprüfung abzulegen, um den Notendurchschnitt zu verbessern.

Die Fachoberschulreife erreicht, wer in Klasse 10 mindestens zwei Erweiterungskurse belegt hat. Für den Erwerb der Fachoberschulreife mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe sind drei Erweiterungskurse erforderlich, davon mindestens zwei der Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Darüber hinaus müssen für jeden Abschluss die erforderlichen Noten erreicht werden.

Gender-Hinweis:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir eine gendergerechte Form von Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Wir möchten darauf hinweisen, dass dies aus rein redaktionellen Gründen geschieht und keinerlei Wertung beinhaltet. Selbstverständlich beziehen sich die Angaben auf alle Geschlechter.

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