... club de jeunes nicht nur an der Oberschule, Videodreh und Hockerbau –
3 Projekttage, die es in sich hatten

Kurz vor den Herbstferien nahmen fast 50 Schüler unserer Klassen 7 und 8 mit ihrer Kunstlehrerin, Frau Beeck, Herrn Hösch, dem Klassenleiter der Klasse 8, und unserer Integrationsfachkraft Frau Brose an drei sehr intensiven Projekttagen im Rahmen des Projektes „Dorf.Fragen“, initiiert vom Amt für Kultur und Sport des Landkreises Oder-Spree, teil. Schon Ende des vergangenen Schuljahres war die damals noch 7. Klasse an einem Projekt am Gemeinde- und Vereinshaus beteiligt – es wurden ein Bauwagen mit Grafitti besprüht, Hocker gebaut, Musik mit Museumsgegenständen fabriziert und einiges mehr.

Vom 8. bis 10. Oktober fanden sich unsere Schüler nun in fünf verschiedenen Projektgruppen zusammen, die von Künstlern der Region engagiert und voller Freude begleitet wurden.

Robert Abts aus Buchholz kreierte mit seiner Gruppe erste Ideen für einen Jugendclub im Schuppen am Vereinshaus, ließ Deko herstellen und Fotografien des Projektverlaufs anfertigen. Mit Feuereifer war seine Gruppe dabei, nicht nur am letzten Projekttag, als beide Klassen und alle Betreuer Punkt 13:00 Uhr an einer langen, schön dekorierten Mittagstafel im Flur Platz nehmen konnten und von den Mädels leckere Kartoffelspalten mit Kräuterquark sowie Punsch aufgetischt wurden. Was für ein Anblick! Was für eine tolle Idee für Gemeinsamkeit und Wertschätzung.

Die vier Schüler in Constanza Rossis Gruppe drehten Videos über Kersdorf und Briesen, um alten fußläufigen Wegebeziehungen auf die Spur zu kommen.

Mit den Architekten Markus Tauber und Volker Ihm bauten einige unermüdliche Schüler einen Kisten-Hocker nach dem anderen – über 30 Stück, die in einem künftigen Jugendclub sicher eine gute Verwendung finden werden.

Ulrike Stoltes Gruppe war mit Abstand die größte, denn es wurden viele Hände gebraucht, um eine etwa 20 Meter lange Hängebrücke aus blauen Stoffstreifen zu flechten und mit vielen Wünscheflaschen zu versehen. Diese Brücke soll am 18.10.2024 in einer Mitmachaktion symbolisch über das Mühlenfließ gespannt werden und dem dringenden Wunsch der Kersdorfer und Briesener Ausdruck verleihen, dass die Polterbrücke bald erneuert wird. Außerdem hat die jetzt 9. Klasse den 2. Preis der Architektenkammern Berlin und Brandenburg im Schülerwettbewerb „Unser Brückenschlag“ gewonnen, an dem sie gemeinsam mit dem Architekten Markus Tauber teilgenommen hat. Insbesondere Kylie, die die Ideen mit Markus Tauber in einem Modell umsetzte, hat hieran einen großen Anteil.

Karoline Beeck funktionierte mit ihrer Gruppe kurzerhand den Bauwagen zur Dunkelkammer für die Entwicklung von Keksdosen-Lochkamerafotos um. Die Gruppe war mitsamt Bauwagen, der von Herrn Noske mit einem riesigen Traktor von Platz zu Platz gebracht wurde, in ganz Briesen unterwegs. Selbst ein Radverlust wurde in kürzester Zeit von kreativen Helfern – inklusive Janik in seinem Radlader – behoben, so dass es schnell weitergehen konnte. Die Fotos wirken wie aus der Zeit gefallen und zeigen im Negativ all ihren positiven Charme und einen ganz besonderen Blick auf Briesen.

Mit Frau Beeck und Ulrike Stolte standen uns nicht nur klasse Künstler, sondern unsere eigenen Kunstlehrerinnen zur Verfügung!

Am Freitag, dem 18. Oktober, wird die Öffentlichkeit über den Projektstand von „Dorf.Fragen“ informiert. Unser Ortsbürgermeister, Herr Kliemt, wird in diesem Zusammenhang über den derzeitigen Stand zur Polterbrücke informieren. Ganz in unserem Sinne ist es, dass sich der Ortsbeirat Briesen offenbar mit vier Stimmen dafür entschieden hat, den Schuppen am Gemeindehaus für die Jugendlichen zu nutzen.

Wir möchten uns bei allen Beteiligten bedanken, insbesondere beim Leiter des Kultur- und Sportamtes des Landkreises Oder-Spree, Herrn Arnold Bischinger. Er und seine Mitarbeiterin, Cornelia Richter, begleiten und organisieren dieses Pilotprojekt nun schon seit vielen Monaten, haben unseren Schülern immer wieder interessante Einblicke und Einsichten verschafft und sind vor allem daran interessiert gewesen, die junge Generation in das Projekt „Dorf.Fragen. Soziale Raumstrategien und kollektive Selbstbauprojekte für mehr gemeinsame Identität und sozialen Zusammenhalt“ einzubeziehen.

Kathrin Koch – Schulleiterin

 

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